Wie fängt man mit Brei zur Beikosteinführung an?

Als Eltern steht man irgendwann vor der Frage, wie geht das eigentlich mit dem Brei? Klar, man weiß es hat etwas mit Möhren zu tun, aber darüber hinaus gibt es doch allerlei wissenswertes rund um Babys ersten Brei.

Wann bietet man dem Baby den ersten Brei an?

Diese Frage kann man nicht pauschal beantworten, hier kommt es auf die Beikostreifezeichen des Babys an, sind diese erfüllt, kann es losgehen. Der Zeitpunkt tritt häufig zwischen dem 5. Und 7. Lebensmonat ein. Es kann aber auch erst später soweit sein, jedoch niemals früher. Ein zu früher Beikoststart kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben.

Mit welchem Brei beginnt man?

Üblicherweise fängt man mit dem Mittagsbrei an, im Grunde ist es aber völlig egal womit man startet, denn jede Familie hat ihren eigenen Rhythmus und ihre eigenen Vorstellungen.

Einen großen Vorteil bringt der Mittagsbrei aber dennoch mit sich, auch wenn diese Aussage längst überholt ist, schwindet der Eisenvorrat des Babys tatsächlich irgendwann. Dies geschieht aber nicht so schnell wie lange angenommen. Um neues Eisen zu bekommen, sollten also irgendwann Breimahlzeiten mit Fleisch gegeben werden. Wenn man also mittags startet, wird man auch mittags am ehesten Fleisch hinzureichen können. Aber hier bitte immer mit der Ruhe!

Wie macht man das mit dem Babybrei?

Startet man mit dem Mittagsbrei, kann es wie folgt ablaufen:

Woche 1 – Brei aus einem Gemüse

In der ersten Woche der Beikost, beginnt man mit einer Gemüsesorte. Dies können Möhren, Pastinaken, Kürbis oder Zucchini sein. Natürlich können auch andere Gemüsesorten gewählt werden, aber diese vier sind so die beliebtesten zur Beikosteinführung.

Der Brei wird ausschließlich aus Wasser und dem einen Gemüse hergestellt, es muss noch kein Öl hinzugefügt werden. Das Öl dient ab Woche 2 dazu, Nährstoffe besser verträglich zu machen. Da man in den ersten Tagen aber nur ganz geringe Mengen zum Probieren reicht, ist dies noch nicht notwendig.

Das Baby wird vielleicht noch nicht begeistert sein, schließlich schmeckt es völlig anders als die bekannte Milch, muss mit der Zunge nach hinten transportiert werden und ist von der Konsistenz auch anders. In der ersten Woche steht also das Kennenlernen von Löffel und Brei im Vordergrund und noch nicht die Nahrungsaufnahme an sich.

Woche 2 – Es kommt Kartoffel dazu

Kommt das Baby mit dem reinen Gemüsebrei gut klar, was nicht in der zweiten Woche der Fall sein muss, denn jedes Baby hat sein eigenes Tempo, können dem Gemüsebrei nun auch Kartoffeln hinzugefügt werden.

Ab diesem Zeitpunkt sollte nun auch etwas Öl dazukommen, damit die Nährstoffe auch aufgenommen werden können. Wir empfehlen auf 200 Gramm Gemüse zwei Esslöffel Öl. Es bietet sich, wie oft empfohlen, Rapsöl an. Man kann sowohl raffiniertes als auch kaltgepresstes Rapsöl nehmen, jedoch tendieren wir zu der kaltgepressten Variante.

Woche 3 – Es kommt Fleisch hinzu

Hat das Baby den Gemüse-Kartoffelbrei mit Öl gut angenommen, das muss nicht nach einer Woche der Fall sein und dient nur als Richtwert, kann dem Mittagsbrei für Babys Fleisch hinzugegeben werden.

Natürlich soll das Baby nicht täglich Fleisch gereicht bekommen, zwei bis dreimal die Woche reicht völlig aus. An anderen Tagen wird das Fleisch durch Getreide ersetzt und auch Fisch als Variation eingeführt.

Man kann also die ersten zwei bis drei Tage mit Fleisch beginnen, kommt das gut an und wird vom Baby vertragen, geht es mit Getreide an Stelle von Fleisch weiter. Klappt auch das gut, kann auch Fisch als Variation angeboten werden.

Das Tempo bestimmt auch hier das Baby, braucht es etwas länger, ist das völlig in Ordnung.

Wichtig zu wissen

Bis sowohl Fleisch, Getreide als auch Fisch dem Mittagsbrei hinzugefügt sind, sollte bei einer Gemüsesorte geblieben werden, um ggf. Unverträglichkeiten schnell feststellen zu können.

Klappt alles wunderbar, kann alle zwei Tage eine andere Gemüsesorte zu den Kartoffeln und Fleisch probiert werden. So kann das Baby sich Schritt für Schritt daran gewöhnen.

Um die Eisenaufnahme im Mittagsbrei zu verbessern, gibt es dann auch Fruchtsaft dazu. Alternativ kann auch ein Vitamin-C reiches Obstmus als Nachtischangeboten werden. Ansonsten eignen sich sowohl Apfelsaft (100% Direktsaft) als auch O-Saft dafür.

Nun geht es an den Abendbrei

Klappt es mittags mit allen Variationen gut, kann mit der Gabe des Abendbrei begonnen werden. Dies ist meist nach etwa einem Monat Mittagsbrei der Fall.

Ein üblicher Abendbrei für Babys besteht aus Milch, Getreide und ein wenig Obst. Bei der Milch kann es sich sowohl um PRE, Kuhmilch, Muttermilch oder auch um pflanzliche Milch handeln.

Der Nachmittagsbrei

Läuft es mit dem Abendbrei, was auch nach nochmal etwa vier Wochen der Fall ist, kann auch nachmittags Brei gegeben werden. Hier wird gern ein Getreide-Obstbrei angeboten.

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