Was soll mein Baby trinken?

Der Beikost Ratgeber

Mit der Beikosteinführung kommt häufig die Frage nach dem Trinken auf, was und vor allem wie viel sollte mein Baby trinken?

Auch wenn im gesamten ersten Lebensjahr noch weiter die Muttermilch, oder PRE Milch ein wichtiger Bestandteil der Ernährung bleibt, benötigt das Baby zur Beikost weitere Flüssigkeit.

Was bietet man zur Beikost zu trinken an?

Muss das Leitungswasser abgekocht werden, sollte es sogar extra Babywasser sein oder kann auch stilles Mineralwasser angeboten werden?

Leitungswasser

Bei uns in Deutschland hat das Wasser aus der Leitung eine sehr hohe Qualität und wird laufend kontrolliert. Die aktuelle Wasserqualität kann man auch bei den örtlichen Stadtwerken anfragen, oder man findet die derzeitigen Ergebnisse auch online. Wohnt man in einem alten Gebäude, ist es durchaus möglich, dass das Wasser aus einem Brunnen kommt, hier sollte besser zu stillem Mineralwasser gegriffen werden. Brunnenwasser kann Schadstoffe enthalten, die für uns Erwachsene harmlos sind, für Babys aber problematisch sein können. Auch ist es möglich, dass alte Kupferleitungen für das Wasser verlegt sind. Hier sollte ebenfalls besser zu Mineralwasser gegriffen werden.

In allen anderen Fällen ist Leitungswasser absolut okay und kann bedenkenlos gegeben werden. Eine Sache gibt es dennoch zu beachten: Das sogenannte Standwasser sollte zunächst ablaufen. Hierzu einfach 10-15 Sekunden das Wasser aus dem Hahn laufen lassen und erst danach abfüllen.

Zwingend abgekocht werden muss es nach dem 6. Monat nicht mehr, wer das gern tun mag, kann dies aber machen. Schaden wird es sicherlich nicht.

Mineralwasser

Mineralwasser ist eine gute Alternative zu Leitungswasser, es muss außerdem nicht abgekocht werden. Lediglich auf den Hinweis „Für Babynahrung geeignet“ muss geachtet werden. Die Mineralwasserverordnung at Grenzwerte festgelegt, die nicht überschritten werden dürfen, wenn das Wasser für Babynahrung geeignet ist.

Uran < 0,002 mg/l
Nitrat < 10 mg/l
Nitrit < 0,02 mg/l
Sulfat < 240 mg/l
Fluorid < 0,7 mg/l
Natrium < 20 mg/l

Auch wenn der Hinweis „Für Babynahrung auf der Flasche steht, ist danach zu schauen, ein so natriumarmes Wasser wie nur möglich zu wählen. Die Nieren eines Babys schaffen nur geringe Mengen Natrium und eine hohe Sulfatzufuhr kann sogar zu Durchfall führen.

Mineralwasserflaschen sollten nach dem Öffnen schnell verbraucht werden und ausschließlich im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Ein abkochen vor Vollendung des 6. Monats, ehe man dieses Wasser dem Baby anbietet, ist auch bei Mineralwasser notwendig. Danach kann, aber muss es nicht mehr abgekocht werden. Das Mineralwass sollte schnellstens aufgebraucht und im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Babywasser

Deutlich teurer als Mineralwasser ist Babywasser, es ist nahezu schadstoff- und keimfrei und hat den Vorteil nicht abgekocht werden zu müssen, wenn das Baby noch keine 6 Monate alt ist. Es enthält auch weniger Mineralstoffe als Leitungswasser, muss aber schnell verbraucht und im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Tee für Babys

Babys können Tee zur Beikosteinführung bedenkenlos trinken, jedoch sollte zunächst ausschließlich Wasser angeboten werden. Tee eignet sich für Babys mit Beschwerden wie Bauchschmerzen, hier kann Fencheltee gereicht werden. Spezielle Tees für Babys sind nicht zwingend notwendig, sind aber milder. Großzügiges Verdünnen reicht aber auch aus, um den Tee für Babys aufzubrühen.

Tee sollte nur bei gewissen Beschwerden angeboten werden und nicht schon prophylaktisch gegeben werden, damit keine Gewöhnung eintritt und der Tee so wirkungslos bleibt.

Wie viel Flüssigkeit zur Beikost

Im Grunde braucht es zum Start noch keine extra Flüssigkeitszufuhr, erst ab der dritten Mahlzeit sind etwa 200ml wichtig für das Baby. Bis dahin nimmt das Kind über die Mutter- bzw. PRE Milch sämtliche Flüssigkeit, die es benötigt zu sich. Es ist aber ratsam, schon mit dem ersten Brei auch gleich Wasser anzubieten, hier gibt es verschiedene Flaschenmodelle die beim erlenen des Trinkens hilfreich sein können. Welches Modell am besten geeignet ist, ist von Baby zu Baby unterschiedlich.

Viele Eltern entscheiden sich für die Trinklernbecher von NUK, beide Modelle sind für Babys ab 6 Monaten geeignet und verfügen über einen Griff, damit die Kleinen die Flasche selbst halten können.

Was tun, wenn das Baby kein Wasser trinken will?

Ist die dritte Breimahlzeit eingeführt, ist es an der Zeit das Baby ans Trinken zu gewöhnen. Ab jetzt sollte es etwa 200ml Wasser über den Tag verteilt zu sich nehme.

Was also tun, wenn das Baby dann nicht Trinken möchte? Zunächst sei gesagt, dass immer noch über die Milchmahlzeiten ausreichend Flüssigkeit zugeführt wird. Es ist oft hilfreich, immer und immer wieder Wasser anzubieten, selbst vor dem Baby zu trinken und es als etwas Normales darzustellen.

Früchtetee, Milchpulver ins Wasser oder gar einen Saft dazu mischen wird sicherlich den gewünschten Erfolg bringen, jedoch gewöhnt man das Baby dann an Getränke mit Geschmack. Die Wahrscheinlichkeit ist dann höher, dass das Kind niemals lieber zu Wasser als zum Saft greift.

Also einfach direkt mit dem Brei in der Mittagszeit Wasser anbieten und dem Thema ansonsten erstmal weniger Beachtung schenken. Das Baby bekommt über die Mutter- oder PRE Milch ersteinmal noch genug Flüssigkeit und auch ein Brei ist nicht nur trocken.

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